Wasserkraft hat die beste Energiebilanz


Zürich - Wasserkraft „erntet“ unter den in der Schweiz genutzten Energiequellen am meisten Strom pro Energieeinsatz. Zudem verbraucht sie am wenigsten nicht-erneuerbare Energie. Das zeigt eine Studie der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften.

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von swisscleantech
06.04.2018

Wasserkraft ist der Spitzenreiter, wenn es um effizienten Einsatz von Energie geht. Wie die Studie„Current and future energy performance of power generation technologies in Switzerland“ zeigt, die von der Professur für Energiepolitik der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) im Auftrag der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) erarbeitet worden ist, weist sie einen „Erntefaktor“ von 58,0 auf: Um diesen Faktor übersteigt die Produktion von Speicheranlagen den dazu nötigen Energieaufwand. Bei Laufwasseranlagen wird sogar ein Faktor 78 erreicht, wie es in der Kurzzusammenfassungheisst. 

Auch Windkraftanlagen erreichen bereits stattliche 13,9 und sind bereits ergiebiger als Kernkraftwerke mit einem Erntefaktor von 12,3. Photovoltaikanlagen erreichen erst Erntefaktoren zwischen 4,2 und 7,6 und sind damit immerhin ergiebiger als Erdgaskraftwerke mit 3,2. Die Wissenschaftler attestieren den Erneuerbaren denn auch „grosse Fortschritte in Bezug auf die Kosten, aber auch den Erntefaktor“. Sie rechnen damit, dass Windkraftanlagen an Land bis 2035 einen Erntefaktor von über 30 erreichen könnten, Photovoltaikanlagen von über 15.

Auch als Stromspeicher ist die Wasserkraft noch immer unschlagbar. Sie kann über ihren Lebenszyklus 186 Mal mehr Energie speichern, als für ihre Produktion nötig gewesen ist. Selbst die Speicherung von Strom in Form von Gas erreicht nur einen Faktor von 23, Lithium-Ionen-Batterien sogar nur einen von 7. Allerdings rechnen die Forscher noch mit erheblichen Fortschritten bei anderen Speichertechnologien. stk