Gestartet wurde am späten Nachmittag mit einem Vorsymposium mit Wissenschaftlern der Nationalen Energieforschungsprogramme NFP 70 und 71. Beleuchtet wurden die Batterieforschung, die adiabatische Stromspeicherung, die Hydrolyse und Forschungen zur Optimierung des Stromversorgungssystems.
Für unsere Mitglieder folgte danach die jährliche Generalversammlung, an der alle Beschlüsse erfolgreich verabschiedet werden konnten. Zeitgleich hatten Nicht-Mitglieder die Möglichkeit, an einer Infoveranstaltung mehr über swisscleantech zu erfahren.
Pecha-Kucha Pitching und Podiumsdiskussion
Gegen 19 Uhr begann unser Hauptanlass, an dem innovative Firmen ihre Lösungen zu einer stabilen Stromversorgung vorstellten. Wenn erneuerbare Energien in der Schweiz erfolgreich sein sollen, braucht es mehr Stromspeicher. Eine Reihe Schweizer Unternehmen entwickelt deshalb die klassischen Batterien weiter. Leclanché forscht seit über einem Jahrhundert daran und ist heute einer der grossen, weltweiten Player im Bereich mit Kunden in der ganzen Welt. Power Blox wurde vor zwei Jahren gegründet und setzt Lithium-Batterien nach dem Lego-Prinzip zusammen, um eine dezentrale Stromversorgung zu ermöglichen. Battery Consult arbeitet an der Weiterentwicklung von Salzbatterien, welche in den 70er Jahren in Südafrika für Autobatterien entwickelt wurden. Diese Batterien finden ihre Anwendung heute in der dezentralen Stromspeicherung in Gebäuden.
Als alternative Speichermöglichkeit wird vor allem die chemische Speicherung diskutiert. H2 Energy produziert Wasserstoff aus Storm, der direkt von Wasserkraftwerken bezogen wird. Der so gewonnene Energieträger kann zur späteren Verwendung gespeichert werden. Kommt Wasserstoff zum Betrieb von Lastwagen zum Einsatz, ist diese Technologie bereits heute rentabel. Wasserstoff könnte zu Methan weiterverarbeitet werden und so ins Gasnetz eingespeist werden. Dieses Erdgas kann beispielsweise von Festoxidbrennstoffzellen, wie sie HTceramix, eine Tochterfirma von SOLIDpower herstellt, zur Energieproduktion verwendet werden. Die im Erdgas enthaltene Energie kann so zu 60 Prozent in Strom und 25% Prozent Wärme umgewandelt werden. Aktuell arbeitet die Firma daran, ihre Brennstoffzellen so zu betreiben, dass sie reversibel funktionieren. Überschussstrom kann so zwischengespeichert werden.
In einem anschliessenden Podium diskutierten Hans-Kaspar Scherrer (IBAarau), Tobias Wildi (KWO), Michael Koller (EKZ) und Peter Dietiker (Energie 360°) über die Herausforderungen ihrer Unternehmen. Moderiert wurde es von swisscleantech Geschäftsführer Christian Zeyer. Nach Ende der Veranstaltungen gingen die Diskussionen beim Apéro riche noch bis in die späten Stunden weiter. Es wurden Einblicke in die Zukunft gegeben und viele spannende Kontakte mit Experten sowie Wirtschaftsvertretenden geknüpft.
Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden und Teilnehmenden. Wir freuen uns, wenn wir Sie wieder einmal an einem Anlass begrüssen dürfen – die nächste Gelegenheit ist am 29. November zum Thema «Klima: 2 Jahre nach Paris»