Die britische Forschungsorganisation Oil Change International hat am Donnerstag einen Bericht vorgelegt, aus dem hervorgeht, dass die globale Temperatur um 1,5 Grad Celsius steigen wird, wenn alle Vorkommen an Öl, Gas und Kohle, die in bereits heute betriebenen Förderfeldern und Minen vorhanden sind, gefördert werden. „Wenn es der Welt mit dem Abkommen von Paris ernst ist, muss sie das Wachstum der Branche der fossilen Energieträger stoppen“, sagte der Leiter der Organisation, Stephen Kretzmann.
Oil Change International rief die UNO und andere Regierungen dazu auf, die Energiebranche von den geplanten Ausgaben über 14 Billionen Dollar für neue Förderfelder, Minen und Infrastruktur über die nächsten 20 Jahre abzuhalten. Diese Ausgaben seien eine „tödliche Finanzspritze“. Im Klimaabkommen von Paris hat sich die internationale Gemeinschaft Ende 2015 darauf geeinigt, die globale Erwärmung auf unter 2 Grad, wenn möglich sogar auf 1,5 Grad zu begrenzen. Das Abkommen dürfte noch vor Ende des Jahres in Kraft treten. jd